Beetliebe Saatgut
Beetliebe Saatgut
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Frischer Blattspinat ist gesund, auch wenn der Glaube an den legendären Eisengehalt auf ein verrutschtes Komma zurückgeht. Du kannst ihn sowohl gekocht als auch frisch als Babyspinat im Salat verzehren. Wenn du dich gut anstellst, kannst du fast das ganze Jahr über frischen Spinat ernten.
Da frischer Spinat zu 90 % aus Wasser besteht, enthalten 100 g durchschnittlich nur 3,5 mg Eisen. Trotz Kommafehler ist Spinat aber sehr gesund und enthält zum Beispiel reichlich Kalium, Calcium, Magnesium und Folsäure. Spinat wird nicht nach Sorte, sondern nach Erntezeit unterschieden: Man unterscheidet zwischen Frühjahrsspinat (Ernte von März bis Mai) und Herbstspinat (Ernte von September bis November). Ersterer ist sehr mild und schmeckt daher auch besonders gut roh, zum Beispiel im Salat. Beide Spinatsorten passen zu vielen Gerichten, zum Beispiel zu Pasta, Kartoffeln, im Auflauf, als Suppe oder in Quiche.
Das Säen von Spinat gelingt auch Anfängern ohne Probleme. Da Spinat grelle Sonne und Hitze nicht verträgt, weil er sonst schnell schosst, Blüten trägt und im Geschmack herb wird, sollte sich der Anbau möglichst auf die Frühjahrs- und Herbstmonate beschränken. Frühjahrsspinat, der weniger von der für den herben Geschmack verantwortlichen Oxalsäure enthält, kann von März bis Mai im Freiland ausgesät werden. Lockere den Boden gründlich und harke bei der Beetvorbereitung 2-3 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter flach in die Erde ein.
Wer Spinat im Frühbeet oder Gewächshaus vorgezogen hat, kann die Pflänzchen 2-3 Wochen nach der Aussaat im Abstand von 20 x 10 cm auspflanzen. Dabei ist eine Abdeckung mit Vlies empfehlenswert: Sie sorgt nicht nur für ein schnelleres Wachstum, sondern schützt die Sämlinge auch vor der Eiablage durch die Rübenfliege.
Die kurze Kulturzeit macht den Spinat zur idealen Vor- und Nachkultur für anderes Gemüse. Zudem liefern die nach der Ernte im Boden belassenen Wurzeln ein lockeres Substrat, in dem andere Gemüsearten hervorragend wachsen. Nicht nur Erdbeeren und Zwiebeln, auch Kohlrabi, Kohl und Bohnen vertragen sich in Mischkultur mit Spinat. Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, dass Spinat mit sich selbst und anderen Gänsefußgewächsen wie Mangold und Rote Bete unverträglich ist. Es sollte daher eine Anbaupause von vier Jahren eingehalten werden. Bei einer zu engen Fruchtfolge kann es zu einem geringeren Ertrag und Krankheiten wie Wurzelbrand kommen.
Beetliebe Saatgut
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Außer der Kompostgabe vor der Aussaat braucht der Spinat als Schwachzehrer keine weiteren Nährstoffe. Eine übertriebene Düngung solltest du unbedingt vermeiden, weil das Blattgemüse dazu neigt, den Stickstoff in Form von Nitrat in den Blättern zu speichern. 70 Gramm Horndünger pro Quadratmeter reichen aus. Bis die Keimblätter erscheinen, solltest du die Erde auch in tieferen Bodenschichten gleichmäßig feucht halten. Auch danach braucht das Gemüse eine gleichmäßige Wasserversorgung, denn die Blätter welken bei Trockenheit sehr schnell.
Der günstigste Aussaattermin für die Herbsternte liegt in der 3.-4. Augustwoche. Für den Winteranbau kann Spinat zwischen Mitte September und – in milden Regionen – Anfang Oktober ausgesät werden. Diese Pflanzen werden dann ab Mitte November bis Anfang April geerntet. Später sollte Spinat nicht mehr ausgesät werden, denn die Spinatpflanzen wurzeln nicht mehr gut ein und erfrieren.
Die ersten Blätter des Spinats kannst du schon 6-8 Wochen nach der Aussaat in Etappen ernten. Im Gewächshaus oder Frühbeet beginnt die Ernte meist schon im April, im Freiland ab Mai. Im Frühling und Sommer ist das Erntefenster generell kleiner, der Erntezeitpunkt aber spätestens dann erreicht, wenn die ersten Pflanzen schossen. Generell sollte man Spinat möglichst an lichtreichen Tagen – am besten mittags oder abends – ernten, denn dann ist der Nitratgehalt meist niedriger. Zudem sollten die Wurzeln bei der Ernte im Boden verbleiben, da sie durch Abgabe von Saponinen das Wachstum benachbarter Pflanzen und der Folgekulturen fördern.
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