Melone ausgeizen & richtig entspitzen

So schneidest du deine Melonenpflanzen richtig

Warum du eine Melone ausgeizen oder entspitzen solltest

Beim Ausgeizen und Entspitzen geht es darum, die Melonenpflanze so zu lenken, dass sie ihre Energie nicht endlos in Blattmasse und lange Ranken steckt, sondern gezielt in wenige, gut ausreifende Früchte. Gerade im Hobbygarten ist das der Unterschied zwischen viel Grün und richtig süßen Melonen. Wichtig ist nur, dass du nicht „alles kurz und klein“ schneidest, sondern bewusst auswählst, welche Triebe bleiben und welche gehen.

Melonenpflanze schneiden: So erkennst du Geiztriebe und Seitentriebe

Bei Melonen wachsen aus den Blattachseln seitliche Triebe, die schnell neue Ranken bilden. Genau hier setzt das Ausgeizen an. Entferne senkrecht oder stark nach innen wachsende Seitentriebe, die die Pflanze nur verdichten. Lasse dagegen kräftige Seitentriebe stehen, wenn sie bereits Blüten oder kleine Fruchtansätze tragen. Je kleiner der Trieb beim Entfernen ist, desto geringer ist die Wunde. Junge Triebe kannst du meist einfach mit den Fingern abknipsen, stärkere besser mit einer sauberen Schere.

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Melone entspitzen: Haupttrieb kappen und Wachstum gezielt stoppen

Das Entspitzen bedeutet, dass du den Haupttrieb oder einen langen Fruchttrieb an einem definierten Punkt kappst, damit die Pflanze nicht weiter in die Länge wächst. Praktisch heißt das: Wenn du an einem Trieb Fruchtansätze behalten willst, lässt du nach dem letzten gewünschten Fruchtansatz noch ein paar Blätter stehen und schneidest dann die Spitze ab. Diese Blätter sind wichtig, weil sie die Früchte mit Energie versorgen. Bei der Melone Haupttrieb kappen ist besonders hilfreich, wenn die Saison schon fortgeschritten ist und du willst, dass vorhandene Früchte sicher ausreifen.

💡 Hinweis

Im folgenden Video wird erklärt, warum auf dem Boden wachsende Melonen abgeschnitten oder hoch gehangen werden sollten:

Gartentipps 7 Melonen ausgeizen und hochbinden #garten #selbstversorgung #Melone

Dies ist ein Platzhalter von Youtube.
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Wassermelone ausgeizen und entspitzen: Das ist der wichtigste Unterschied

Bei der Wassermelone funktioniert die Logik ähnlich, aber du solltest noch genauer darauf achten, dass genug Blattmasse bleibt. Wassermelonen sind oft sehr wüchsig und bilden schnell viele Seitentriebe. Beim Wassermelone ausgeizen entfernst du vor allem schwache, dünne und schattig wachsende Ranken. Beim Wassermelone entspitzen stoppst du lange Triebe, sobald klar ist, welche Früchte reifen sollen. Mini Wassermelone ausgeizen ist im Prinzip identisch, nur ist hier das Ziel meist, wenige, aber sichere Früchte zu bekommen, statt viele kleine Ansätze mitzuschleppen.

Zuckermelone ausgeizen und entspitzen: Für mehr Aroma und bessere Reife

Zuckermelonen profitieren stark davon, wenn du die Pflanze etwas „aufgeräumter“ hältst. Beim Zuckermelone ausgeizen nimmst du Triebe weg, die keinen Fruchtansatz zeigen oder die Pflanze zu dicht machen. Beim Zuckermelone entspitzen begrenzt du die Länge der Triebe, damit die Pflanze ihre Kraft auf die vorhandenen Früchte konzentriert. Das hilft vor allem im mitteleuropäischen Sommer, weil die Reifezeit knapp werden kann. Wenn du merkst, dass die Pflanze immer weiter neue Blüten ansetzt, ist das oft ein Zeichen, dass ein gezieltes Entspitzen sinnvoll ist.

Melonen überwintern: So gelingt der Versuch bei Wassermelone und Zuckermelone

Melonen überwintern klappt in der Praxis nur in Ausnahmefällen. Wassermelonen und Zuckermelonen werden bei uns meist einjährig gezogen, weil sie frostempfindlich sind und nach der Saison deutlich an Vitalität verlieren. Wenn du es trotzdem versuchen möchtest, brauchst du sehr viel Licht, dauerhaft warme Temperaturen und ein möglichst trockenes, luftiges Umfeld, damit die Pflanze nicht durch Mehltau oder Wurzelprobleme eingeht. Schneide die Triebe nach der Ernte deutlich zurück, kontrolliere Blätter und Stiele gründlich auf Schädlinge und stelle die Melone an einen sehr hellen Platz, idealerweise unter Zusatzlicht. Gieße im Winter nur sparsam, sodass das Substrat nie komplett austrocknet, aber auch nicht dauerhaft feucht bleibt. Im Frühjahr kannst du die Pflanze langsam wieder an mehr Wasser und Nährstoffe gewöhnen und sie erst nach den letzten Frösten nach draußen setzen, wenn die Nächte stabil warm sind. Realistisch lohnt sich das Überwintern aber selten, oft ist es einfacher, im nächsten Jahr mit frischen Jungpflanzen oder neuen Samen zu starten.